VorbemerkungenAls ich das erste Mal von der N-Maschine hörte, war ich
zunächst fasziniert, daß es so einfach möglich
sein sollte, einen "over unity"-Effekt zu erreichen.
Nach einem ersten "Küchentischexperiment" und dem
Studium diverser Quellen kamen mir verschiedene
Möglichkeiten in den Sinn um die Echtheit des Effektes und
die behauptete Rückwirkungsfreiheit zu überprüfen.
Dazu sollte zunächst eine N-Maschine aufgebaut und der
Effekt qualitativ erfaßt werden. Der Aufbau
müßte dann mechanisch und elektrisch optimiert und mit
einer entsprechenden Meßwerterfassung verbunden werden.
Wenn die Antwort auf beide Fragen negativ ist, dann bedeutet
das, daß der N-Effekt kein echter Effekt ist, sondern ein
Trugschluß. Ist aber die Antwort auf nur eine der beiden
Fragen positiv, dann wäre eine gründliche Untersuchung
angebracht, denn dann liegt hier ein physikalisches Phänomen
vor, das der Theorie des Elektromagnetismus
zuwiderläuft. Mechanischer Aufbau
Ich habe mich
aus Material- und Kostengründen dafür entschieden, den
klassischen Aufbau dePalmas zunächst zu übernehmen. Als
Antrieb dient ein Gleichstrommotor 24V/25W mit Feldwicklung und
maximal 3000 U min-1. Die Permanentmagneten sind
Ringmagneten aus Bariumferrit, axial polarisiert (Fehrenkemper
Magnetsysteme, Maße siehe Zeichnung). Für die
Leiterscheibe verwende ich momentan 3 mm starkes Messing,
allerdings ist das eine Notlösung, da mir Cu-Blech mit einer
Stärke zwischen 3 und 5 mm nicht zur Verfügung stand.
Das Rotorpaket ist mit Zentrierstücken auf einer Stahlwelle
(Durchmesser 7 mm) befestigt, die mit der Leiterscheibe weich
verlötet ist. Die Welle ist kugelgelagert und mit der
Antriebswelle starr über einen Flansch gekoppelt. Die
gesamte Anordnung ist auf Al-U-Profil 50 x 120 x 4 mm aufgebaut.
Die Abnahme der Spannung erfolgt bei diesem ersten Aufbau
über Schleifkohlen mit einer Kontaktfläche von 3 x 7
mm, jeweils an der Stirnfläche der Leiterscheibe und direkt
an der Welle. Mit einem Optokoppler (Schlitzkoppler) wird ein
Drehzahlsensor realisiert, die Blende dafür ist direkt auf
der Motorachse befestigt. Die Elektronik des Sensors ist für
den Anschluß an eine RS232-Schnittstelle ausgelegt. Die
Anschlüsse des Motors und der Schleifkohlen sind auf
4-mm-Buchsen geführt, die isoliert auf das Al-Profil
montiert sind.
Für den, der sich das ganze noch genauer betrachten möchte, gibt es hier noch ein paar Bilder dieser 1.Variante und die Schaltung des Sensors. Die Aufnahmen wurden noch vor dem Einbau der Drehzahlmeßelektronik gemacht, deswegen ist die Buchse für die V24-Schnittstelle noch nicht mit drauf.
27.12.1996: Ein erster TestNachdem ich langezeit verhindert war, bin ich nun kurz vor
Ende des Jahres 1996 noch zur Fertigstellung der Elektronik und
der Software für die Messungen gekommen. Trotzdem ich mir
relativ klar darüber war, daß die Maschine bei weitem
nicht das Optimum darstellte, machte ich am 27.12.96, 11:00 einen
Probelauf. Das Ergebnis war, wie erwartet, etwas mager:
Da bei der Leerlaufspannung Übergangs- und Innenwiderstände keine große Rolle spielen, scheint es fast so, als ob dies das Maximum ist, das ich mit meinen Magneten und der angegebenen Drehzahl erreichen kann. Falls nicht das Material der Scheibe einen Rolle spielt, verhelfen mir wahrscheinlich nur stärkere Magneten bzw. eine höhere Drehzahl zu einer höheren Spannung. Um den Einfluß der Feldstärke auf die Spannung zu testen, habe ich die äußeren beiden Magneten des Rotorpaketes entfernt. Ein Testlauf ergab, daß die Spannung bei 3000 U min-1 in dieser Konfiguration nur 24 mV erreicht. Zieht man in Betracht, daß sich die Stärke des Feldes, das die Scheibe durchflutet, nicht genau halbiert, wenn das Rotorpaket anstelle von 4 Magneten nur 2 enthält, kann man zu dem Schluß kommen, daß sich die Spannung proportional zur Feldstärke verhält. Für genauere Messungen fehlt mir allerdings die Ausrüstung. Hinsichtlich weiterer Messung sind, wie ich schon weiter oben schrieb, Verbesserung notwendig, damit verwertbare Ergebnisse zustandekommen. Einige davon sind schon in Arbeit: Eine neue Leiterscheibe ist fast fertig und Schleifkontakte mit wesentlich größerer Kontaktfläche (250 statt 21 mm2) sind schon da, brauchen aber noch entsprechende Halterungen. Ein Problem ist noch der "Zentrumskontakt", also der an der Welle. Weiterhin gefällt mir nicht, daß die Leiterscheibe in den Innenraum der Ringmagneten hineinreicht und dort vom Magnetfeld in entgegengesetzter Richtung wie zwischen den Magneten durchflutet wird. Ich könnte mir vorstellen, daß dies eine Verringerung der Spannung verursacht. Ein paar konstruktive Probleme sind also in nächster Zeit zu lösen. 05.01.1997: Umbauten - Das zweite ModellNachdem der Effekt nun qualitativ nachgewiesen ist und ich einen ersten Eindruck davon gewonnen habe, mache ich mich an den Umbau des ersten Modells. Ich hatte weiter oben schon diverse Unzulänglichkeiten aufgezählt, die genauere Untersuchungen der Rückwirkung verhindern. Einige davon werden in dieser neuen Variante meiner N-Maschine behoben. Dazu gehören folgende Punkte:
Ob diese Umbauten eine Untersuchung der Rückwirkung zulassen, wird sich allerdings erst nach der Fertigstellung und einem neuen Testlauf herausstellen.Um eine Rückwirkung messen zu können, müßte das Modell wenigstens eine Leistung von 100 mW abgeben. Falls sich die Spannung durch den Umbau nicht erhöht hat, ist dazu ein Strom von 2,65 A notwendig. Ist der Innenwiderstand der Anordnung nicht niedrig genug, hilft dann nur noch eine Erhöhung der Drehzahl, was mit einem erneuten Umbau verbunden wäre. 08.03.1998: SchwierigkeitenMittlerweile ist mehr als ein
Jahr vergangen. Mehrmals wurde ich gefragt, ob sich an diesem
Projekt wiedermal was getan hat - und ich muß leider antworten:
Nein! 14.04.2000: Relativbewegung ist notwendig!Ich bin endlich wieder einmal dazugekommen, an dieser Sache
weiterzuarbeiten und einen mir sehr wichtigen Test durchzuführen.
Damit dürfte die N-Maschine als "verkappte"
F-Maschine gelten, womit auch den Vermutungen hinsichtlich der
Rückwirkungsarmut oder sogar -freiheit der Boden entzogen
wird. 16.04.2001: Rotierender StrompfadEin Neuauflage des Versuchs vom 14.04.2001 soll nun endgültig
den Ursprung der Spannung klären. Das vorhandene Modell
wurde deshalb wie folgt umgebaut: Das Ergebnis bestätigte nicht nur den vorigen Versuch, sondern stellt zugleich auch sicher, das die Quelle der Spannung - zumindest zum Großteil - der gegenüber dem bewegten Magnetfeld des Rotors stillstehende Leiter bzw. Strompfad) zwischen dem peripheren Schleifkontakt und der Mittelachse ist. |