Andreas Hecht  

Kromreys "Molekularstromrichter"

Raymond Kromrey, ein französischer Erfinder, hat auf seinen "Molekularstromrichter" mehrere Patente bekommen. Auf den ersten Blick wirkt das Gerät wie eine gewöhnliche elektrische Maschine. Allerdings sind da ein paar Besonderheiten...

Grundlegender Aufbau
Über den Erfinder R. Kromrey
Weitere Untersuchungen
Quellenangaben
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Grundlegender Aufbau

Der Kromrey'sche Molekularstromrichter, von Kromrey selbst auch als Schwerefeldgenerator bezeichnet, ist eine Einphasenmaschine, die in der ursprünglichen Version einen permanentmagnetischen Stator besitzt. Die Wirkungsweise wird folgendermaßen beschrieben:
    Dreht man einen weichmagnetischen Stabanker im Magnetfeld, wird dazu relativ wenig Energie benötigt; die kinetische Energie, die der Anker beim "Hineinfallen" in das Feld aufnimmt, beschleunigt ihn, wodurch zum Herausdrehen aus dem Feld nur wenig zusätzliche Energie benötigt wird. Im Anker selbst jedoch wird mit jeder Drehung eine Ummagnetisierung erreicht. Entnimmt man einer auf dem Anker angebrachten Wicklung Strom, und zwar in dem Moment, in dem der Anker sich voll im Feld des Rotors befindet, bricht die Magnetisierung des Ankers zusammen. Ergebnis: der Anker kann leicht wieder aus dem Feld herausgedreht werden. Der Maschine ist eigen, daß sie ihren höchsten Wirkungsgrad in der Nähe des Kurzschlußfalles hat.

Bild 1: Aufbau (Skizze) Die nebenstehende Abbildung ist (sinngemäß) der Patentschrift entnommen. Die Teile im einzelnen:

  1. Permanentmagnete (Stator)
  2. Stabanker (Weicheisen)
  3. Welle
  4. Lagerschilde aus nichtmagnetischem Material (z.B. Al)
  5. Schleifringe
  6. (Rotor-) Wicklungen, insgesamt 4
  7. Schleifkontakte (nur einer sichtbar)
  8. Halterung für Schleifkontakt

Patente für Kromreys Maschine wurden in mehreren Ländern erteilt:

  • U.S. Patent No. 3,374,376, Mar. 19, 1968.
  • Deutsches Patent Nr. 1 463 899 (1963)
  • Französisches Hauptpatent Nr. 1.417.729 (1963?)

[1] gibt an, daß einer der zu besichtigenden Prototypen zwischen 600 und 1200 U/min ca. 700 W abgab, wobei die Antriebsleistung nahezu konstant blieb. Teilweise sollen bei Erhöhung der Last sogar Beschleunigungseffekte aufgetreten sein!

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Über den Erfinder Raymond Kromrey

Raymond Kromrey wurde 1912 in dem lothringischen Städtchen Bitsche geboren. Er studierte an der Pariser Hochschule für Elektrotechnik und erwarb dort sein Diplom als Elektroingenieur. Außerdem studierte er an der Sorbonne Naturwissenschaften. Zur Zeit der deutschen Besatzung seiner Heimat wurde man auf seine Arbeit aufmerksam und richtet ihm ein Laboratorium ein. Kromrey arbeitete schon damals an seiner Theorie, nach der Magnetismus und Gravitationsfeld eine gemeinsame Ursache haben. Diese Theorie führte ihn zu einem neuartigen elektromotorischen Prinzip, daß er in seinem Molekularstromrichter zur Anwendung brachte.
    Für kurze Zeit arbeitete er in Berlin am Dahlemer Max-Planck-Institut unter Werner Heisenberg, später wurde sein Laboratorium in das damalige Aussig verlegt.
    Nach dem 2. Weltkrieg arbeitet Kromrey in verschiedenen Berufen, er war unter anderem auch außerordentlicher Professor an der Sorbonne. Während dieser ganzen Jahre arbeitete er sowohl an seiner Theorie als auch an seiner Maschine. 1962 veröffentlichte er als Privatdruck seine Schrift "Der Molekularstromrichter und die ferrromagnetische Antigravitation", in der er seine Theorie und deren Nachweis darlegt.

1964 lernte Kromrey Kurt Hopfgartner kennen, einen Elektroingenieur, der ihn in seiner Arbeit unterstützte. Trotz einiger (auch deutscher) Patente und zahlreicher funktionierender Modelle hat sich Kromreys Erfindung bis heute nicht durchsetzen können. Der größte Teil seiner Forschungsarbeit wurde von ihm selbst bzw. von vermögenden Gönnern finanziert. Selbst um die Patente muß Kromrey kämpfen: 2 Jahre dauerte es bis zur Erteilung des französischen Patentes, in Deutschland brauchte man sogar 10 Jahre. Der Grund dafür wird deutlich, wenn man liest, was Prof. Pollermann, der Generalgutachter der Bundesregierung für alternative Energiewandlungen, im April 1977 an Raymond Kromrey schrieb:

"Aus Ihrer Beschreibung bekommt man den Eindruck, daß der Wirkungsgrad Ihrer Maschine weit darüber (über 100%, A.d.A.) liegt. Das bedeutet, daß sie mehr Energie abgibt als sie aufnimmt. Sie erhält damit die Merkmale eines Perpetuum Mobile. Ein solches kann aber nicht zum Patent angemeldet werden.
    Ihr Versuch, die Wirkungsweise Ihrer Maschine theoretisch zu begründen, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, da er dem Energieerhaltungssatz widerspricht.
"

Dessen ungeachtet soll die Maschine wie beschrieben laufen und mehrfach geprüft worden sein.

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Weitere Untersuchungen

Über weitere Untersuchungen oder Nachbauten der Kromrey'schen Maschine ist mir nichts bekannt.
    Eine weitere Maschine, die mit einem ähnlichen Prinzip arbeitet, ist der Brandtner-Muller-Konverter. Er arbeitet mit 6 in Serie geschalteten Statorwicklungen, die auf hochkoerzitive Magnetkerne (CoSm) gewickelt sind. Diese Wicklungen sind radial angeordnet und zwar so, daß die Nordpole aller Kerne nach innen (auf die Rotorachse) weisen. In den Rotor eingebettet sind 5 weichmagnetische Segmente, die bei Drehung des Rotors Flußschwankungen in den Statorwicklungen hervorrufen, die wiederum eine Spannung induzieren.

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Quellenangaben

  1. Hilscher, Gottfried: Energie im Überfluß. Ergebnisse unkonventionellen Denkens.,
    2. überarbeitete Auflage, Adolf Sponholtz Verlag, Hameln, 1982
  2. Mielordt, Sven: Kompendium Hypertechnik. Tachyonenenergie, Hyperenergie, Antigravitation.,
    Gehrden 1984. Das Buch ist evtl. noch beim Autor erhältlich.